Wenn wir an Modefotografie denken, stellen wir uns oft schillernde Kulissen, exotische Schauplätze und die glänzenden Seiten von Hochglanzmagazinen vor. So verlockend und glamourös es auch erscheint, steckt dahinter ein hartes Geschäft. Aber können Modefotografen wirklich gut davon leben? Die Antwort ist nicht einfach ein Ja oder Nein, denn wie in vielen Berufen variieren die Einkommen stark. Einsteiger müssen oft kleine Brötchen backen, wohingegen etablierte Namen in der Szene mitunter hoch sechsstellig verdienen können.
Für Einsteiger in der Modefotografie kann der Weg steinig und das anfängliche Einkommen eher bescheiden sein. Portfolioarbeit, unbezahlte Shootings für das eigene Image und das Knüpfen von Kontakten steht an der Tagesordnung. Man investiert viel Zeit und Herzblut, und es ist durchaus üblich, dass am Anfang die Ausgaben die Einnahmen übersteigen. Doch Geduld und Ausdauer zahlen sich meist aus – wortwörtlich.
Die Haupteinkommensquellen für Modefotografen liegen in Aufträgen für Modezeitschriften, Werbekampagnen, Lookbooks und Online-Contents. Hier variieren die Tages- und Projektgagen enorm. Während für kleine Online-Labels oft nur geringe Budgets zur Verfügung stehen, können Aufträge von großen Modehäusern oder renommierten Magazinen schnell in die Tausende gehen. Auch der Verkauf von Bildrechten und Syndication, also die mehrfache Nutzung von Bildmaterial, kann einträglich sein.
Netzwerken, netzwerken, netzwerken – dieses Mantra sollte sich jeder angehende Modefotograf hinter die Ohren schreiben. Die Beziehungen zu Models, Stylisten, Designern und Redakteuren sind Gold wert. Denn die Modebranche ist überschaubar und ein guter Ruf sowie die Weiterempfehlung durch zufriedene Kunden kann der Karriere den entscheidenden Schub geben.
Die sozialen Medien haben die Spielregeln verändert. Modefotografen mit einer starken Online-Präsenz und einer beachtlichen Anzahl an Followern ziehen nicht nur potenzielle Kunden, sondern oft auch Sponsoren an. Durch Instagram, Pinterest und Co. geben viele ihre Talente zu erkennen, bauen eine Fangemeinde auf und verdienen Geld durch Kooperationen oder Direktverkäufe.
Eine gute Strategie, um den Verdienst zu optimieren, ist die Diversifikation der Einkommensquellen. Modefotografen arbeiten nicht selten auch als Videografen, bieten Workshops an oder verkaufen eigene Fotobücher und Prints. Der Schlüssel liegt darin, kreativ zu sein und mehrere Standbeine zu entwickeln, die zusätzliches Einkommen generieren können.
Als Abschluss ein paar persönliche Tipps: Bilde dich ständig weiter, lerne neue Techniken und behalte aktuelle Trends im Blick. Sei leidenschaftlich, aber auch realistisch – Erfolg über Nacht gibt es selten. Schließlich, wage es einfach! Ich selbst habe in meiner Laufbahn gelernt, dass Herausforderungen da sind, um gemeistert zu werden, und jede Erfahrung, ob positiv oder negativ, zum Wachstum beiträgt.
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