Der Fotograf hinter „The Devil Wears Prada“ - Wer ist Mert Alaş?

Alle kennen den Film The Devil Wears Prada - ein Sprungbrett für Karriere, Stil und natürlich die neugierige Frage: Wer steckt hinter den ikonischen Modebildern, die im Film zu sehen sind? Die Antwort lautet Mert Alaş ein türkischer Fashionfotograf, der für seine klaren Linien und seine Fähigkeit, Persönlichkeit in Bildmaterial zu packen, bekannt ist. In diesem Artikel erfährst du, wie er zum Fotografen für die filmische Modewelt wurde, welche Techniken er nutzt und warum sein Stil bis heute Einfluss auf die Branche hat.

Wie Mert Alaş zu "The Devil Wears Prada" kam

Der Ausgangspunkt war ein Auftrag des Produktionsdesigners, die Kleidungsstücke im Film nicht nur zu zeigen, sondern sie wie ein Magazin‑Spread wirken zu lassen. Fotograf Devil Wears Prada war dabei das Stichwort, das die Suche nach dem perfekten Fotografen antrieb. Mert Alaş, damals bereits für Vogue Italia und Harper’s Bazaar fotografiert, bekam das Angebot, weil er in der Szene für seine Fähigkeit bekannt war, Haute‑Couture dynamisch zu inszenieren.

In einem kurzen Telefonat überzeugte er das Team, dass er die digitale Ästhetik des 2000er‑Jahre‑Films mit klassischer Lichtführung verbinden kann. Das Ergebnis: 12 Bildsequenzen, die zwischen Set‑Fotografie und Editorial‑Storytelling pendeln.

Der charakteristische Stil von Mert Alaş

Um zu verstehen, warum Alaş ideal für den Film war, muss man seine Hauptmerkmale kennen:

  • Lichtsetzung: Er bevorzugt weiches, natürliches Licht, das Hauttöne schmeichelhaft hervorhebt. In vielen seiner Arbeiten nutzt er ein Softbox-Setup bestehend aus zwei 1‑Metre‑Softboxen in 45°‑Winkel und ein Fill‑Light, um Schatten zu mildern.
  • Komposition: Symmetrische Bildaufteilung, oft mit einer zentralen Figur, die von Accessoires umrahmt wird - ein Stil, den man in der Szene von Andy (Anne Hathaway) im Feld‑Wechsel von Runway‑Shows erkennt.
  • Farbpalette: Neutrale Grundtöne, die das Design der Kleidung in den Vordergrund rücken, kombiniert mit gelegentlichen Akzentfarben wie das berühmte „Prada‑Rot“.

Diese Elemente sorgen dafür, dass die Fotos nicht nur schön aussehen, sondern die Geschichte des Films unterstützen.

Technische Details - Kamera & Objektive

Für die Filmaufnahmen nutzte Alaş eine Canon EOS 5D Mark IV mit Vollformat‑Sensor, 30,4 MP und Dual‑Pixel‑Autofokus. Das Modell ist wegen seiner Farbtreue und seiner Fähigkeit, in schwachem Licht zu arbeiten, bei Modefotografen beliebt.

Die Hauptobjektive waren ein 24‑70 mm f/2,8 und ein 70‑200 mm f/2,8. Das 24‑70 mm ermöglichte enge Porträts im Set, während das 70‑200 mm für Weitwinkel‑Aufnahmen von Laufsteg‑Szenen genutzt wurde.

Ein entscheidender Trick war das Setzen von Low‑Key-Beleuchtung für die nächtlichen New‑York‑Szenen, bei denen Alaş ein 85 mm f/1,2 für ein luftiges Bokeh einsetzte - ein Look, den auch heute noch viele Fashion‑Magazine nachahmen.

Andy in rotem Mantel überquert nachts eine belebte New‑York‑Straße, Lichtspuren von Autos.

Berühmte Aufnahmen aus dem Film

Einige der eindrucksvollsten Fotomomente, die Alaş kreierte, haben eigene Geschichten:

  1. „Runway - Der Finale‑Look“: Das Bild zeigt Miranda (Meryl Streep) in einem schimmernden Goldkleid, das im Studio von einer einzigen, seitlichen Lichtquelle beleuchtet wird. Der Fokus liegt auf den Details des Stoffes, während der Hintergrund in dunklen, unscharfen Schatten versinkt.
  2. „Andy vor dem Spiegel“: Hier fängt Alaş das Moment der Unsicherheit ein, als Andy ihr Outfit prüft. Das Bild nutzt ein Spiegel‑Reflexionselement, das die Doppelidentität von Mode‑Model und realer Person verdeutlicht.
  3. „Stadtglocke“: Eine nächtliche Aufnahme von Andy, die in einem roten Mantel die Straße von New York überquert. Das Bild kombiniert lange Belichtungszeit mit Lichtspuren von Autos, was die Hektik der Stadt visualisiert.

Jedes Bild erzählt in sich eine Mini‑Story, die perfekt zum Gesamtnarrativ des Films passt.

Einfluss von Mert Alaş auf die heutige Fashion‑Fotografie

Nach dem Erfolg des Films wurde Alaş zur Referenz für viele junge Fotografen. Hier ein Überblick, wie sein Stil weiterlebt:

  • „Soft‑Light‑Portraits“ - Mode‑Magazine wie Vogue und Elle haben das Beleuchtungskonzept in vielen Editorials übernommen.
  • „Narrative Modebilder“ - Die Idee, eine Geschichte in jedem Bild zu erzählen, prägt heute Kampagnen von Marken wie Burberry und Gucci.
  • „Film‑Set‑Fotografie“ - Fotografen, die für TV‑Serien und Filmproduktionen arbeiten, nutzen vermehrt professionelle Kamera‑ und Lichttechniken, die Alaş popularisierte.

Ein gutes Beispiel ist die aktuelle Harper’s Bazaar-Kampagne 2024, bei der die Bildsprache stark an die Clean‑Look‑Ästhetik von Alaş erinnert.

Model posiert vor einem Spiegel, neutrale Farben, ein rotes Prada‑Accessoire betont das Bild.

Tipps für angehende Fashion‑Fotografen, inspiriert von Mert Alaş

  1. Investiere in gutes Licht - Softboxen und diffuses Tageslicht sind deine besten Freunde. Experimentiere mit dem Verhältnis von Haupt‑ zu Fülllicht.
  2. Erzähle eine Geschichte - Überlege dir vor jedem Shooting, welche Emotion du vermitteln willst. Setze Requisiten ein, die mehr als nur Dekoration sind.
  3. Wähle das richtige Equipment - Vollformatkameras mit hoher Auflösung und lichtstarken Objektiven geben dir Flexibilität bei verschiedenen Lichtbedingungen.
  4. Post‑Processing mit Haltung - Halte den Look natürlich. Vermeide übermäßige Farbsättigung; let the fabric speak for itself.
  5. Netzwerken im Mode‑Umfeld - Kontakte zu Stylisten, Designern und Magazinen öffnen Türen zu Projekten wie Film‑Sets.

Wenn du diese Punkte beherzigst, hast du eine solide Basis, um wie Mert Alaş authentische Modebilder zu kreieren.

Fazit: Warum Mert Alaş der perfekte „Devil Wears Prada“-Fotograf ist

Sein Gespür für Licht, seine Liebe zu klaren Kompositionen und seine Fähigkeit, Mode in eine Geschichte zu verweben, machten ihn zur idealen Wahl. Der Film profitiert nicht nur von seinem fotografischen Können, sondern auch von seiner Vision, Mode als lebendige Erzählung zu inszenieren.

Wer war der Hauptfotograf für die Modebilder in "The Devil Wears Prada"?

Der Hauptfotograf war Mert Alaş, ein türkischer Fashion‑Fotograf, der für internationale Magazine arbeitet und für den Film die ikonischen Modeaufnahmen kreierte.

Welche Kamera wurde für die Aufnahmen verwendet?

Alaş nutzte eine Canon EOS 5D Mark IV in Kombination mit 24‑70 mm f/2,8 und 70‑200 mm f/2,8 Objektiven.

Wie beeinflusst Mert Alaş die heutige Fashion‑Fotografie?

Sein Soft‑Light‑Look, das Erzählen von Geschichten in jedem Bild und das Setzen von professioneller Film‑Set‑Fotografie haben zahlreiche Magazine und Marken inspiriert.

Kann man Mert Alaş‘ Stil für eigene Shootings adaptieren?

Ja - investiere in weiches Licht, wähle klare Kompositionen und halte die Farbpalette neutral, um den Fokus auf das Outfit zu legen.

Welche anderen bekannten Fashion‑Fotografen haben mit Mert Alaş zusammengearbeitet?

Er hat gemeinsam mit Bruce Weber, David Sims und Steven Meisel an Editorials für Vogue und Harper’s Bazaar gearbeitet.

Bisherige Antworten

Schreibe einen Kommentar

© 2025. Alle Rechte vorbehalten.