Das Bild vom hungrigen Künstler hält sich hartnäckig, und auch wir Fotografen bleiben von diesem Klischee nicht verschont. Aber lasst uns mal Butter bei die Fische geben: Kann man wirklich seinen Lebensunterhalt als Fotograf verdienen? Nun, ich sage euch, es ist nicht immer ein Zuckerschlecken, aber mit der richtigen Mischung aus Geschick, Leidenschaft und Geschäftssinn ist es definitiv machbar. Ich verrate euch, wie der Hase im Fotobusiness läuft.
Bevor wir Traumtänzer werden, müssen wir die Realität ins Auge fassen. Die Konkurrenz ist groß und dank der Digitalisierung kann heute fast jeder zumindest optisch ansprechende Fotos knipsen. Doch der Bedarf an professioneller Fotografie ist nach wie vor hoch. Werbung, Events, Porträts – überall werden Profis gebraucht. Also, Kopf hoch und durch die Linse geschaut!
Ah, die Welt der Nischen, so vielfältig wie Käsesorten in einem deutschen Supermarkt. Hochzeitsfotografie, Produktfotografie oder doch lieber Fotojournalismus? Hier gilt: Spezialisierung ist King! Wenn ihr euch in einem Bereich richtig gut auskennt, öffnet ihr euch die Türen zu besser bezahlten Aufträgen und weniger Konkurrenz. So mancher hat seinen Goldtopf am Ende des Regenbogens schon in einer Nische gefunden.
Ok, ohne Kamera wird's schwierig, das ist klar. Aber muss es gleich die teuerste Spiegelreflex sein? Nicht unbedingt. Wichtiger ist es, eure Kamera auch wirklich zu verstehen und zu wissen, wie ihr das Beste aus eurer Ausrüstung herausholt. Und mal ehrlich, manchmal macht diese Vintage-Linse doch die cooleren Bilder, oder? Was die Ausbildung angeht: Es gibt viele Wege zum Profi – ob Fotografie-Studium, Ausbildung oder der autodidaktische Weg. Entscheidend ist am Ende das Portfolio und die Erfahrung.
Hier kommen wir zum unsexy Teil des Ganzen. Leider reicht es nicht, tolle Fotos zu machen. Man muss auch Leute finden, die diese sehen und dafür bezahlen wollen. Da helfen Kontakte, Kontakte, Kontakte! Besucht Messen, schüttelt Hände und lasst eure Visitenkarten regnen wie Konfetti. Und zeigt eure Arbeit überall, wo es nur geht – online und offline. Social Media ist euer Werkzeug und das Portfolio eure Waffe. Zeigt, was ihr könnt, und die Kunden werden kommen.
Das liebe Geld, immer ein Thema. Aber wie setzt man Preise fest? Die schwierige Wahrheit ist, es gibt keine Einheitsformel. Es kommt auf eure Erfahrung, die Marktlage und eure Kosten an. Lasst euch nicht unter Wert verkaufen, aber übertreibt es auch nicht. Findet das goldene Mittel und bleibt dabei professionell. Und sehr wichtig: achtet auf eure Finanzen. Als Freelancer muss man auch an Steuern und Versicherungen denken und sollte einen Puffer für schlechtere Zeiten haben.
Jetzt seid ihr am Bullauge des Schiffes – mögliche Einkommensquellen. Verkauft Abzüge eurer Werke, bietet Workshops an oder versucht es mit Stockfotografie. Lasst euch nicht auf einen Einkommensstrom festlegen. Je mehr Pfeile ihr im Köcher habt, desto besser. Diversifikation ist das Zauberwort. So könnt ihr Durststrecken besser überstehen und euer Geschäft auf soliden Füßen stehen.
Also, was haben wir gelernt? Fotograf zu sein, ist nicht immer leicht, aber durchaus machbar. Es braucht Herzblut, Köpfchen und eine Prise Glück. Mit diesen Zutaten und einer gehörigen Portion Durchhaltevermögen könnt ihr nicht nur überleben, sondern sogar euer eigenes kleines Fotografen-Imperium aufbauen. Schaltet also eure Kameras ein, und macht die Welt ein Bild schöner!
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