Du willst endlich deine ersten Bilder schießen, hast aber keine Ahnung, wo du anfangen sollst? Keine Sorge – wir gehen Schritt für Schritt durch die wichtigsten Punkte. Du bekommst sofort umsetzbare Tipps, die du heute noch ausprobieren kannst.
Der erste Stolperstein ist oft die Auswahl der Kamera. Für Einsteiger ist eine DSLR (Spiegelreflex) besonders praktisch, weil sie klare Menüs und einen optischen Sucher hat. Modelle wie die Canon EOS 2000D oder Nikon D3500 bieten genug Funktionen, ohne dich zu überfordern. Wenn du lieber etwas leichteres willst, probier ein spiegelloses System – z.B. die Sony Alpha a6100. Wichtig: Achte auf einen wechselbaren Objektiv‑Mount und prüfe, ob das Kit‑Objektiv (oft 18‑55 mm) für deine ersten Aufnahmen reicht.
Bevor du auf den Auslöser drückst, klär drei Dinge: Belichtung, Fokus und Bildkomposition.
Belichtung – Das Dreiergespräch aus Blende, Verschlusszeit und ISO. Für Anfänger empfehle ich den automatischen Modus "Aperture Priority" (A‑Modus). Wähle eine Blende um f/5,8 für scharfe Details und gleichzeitig etwas Hintergrundunschärfe. Die Kamera regelt dann automatisch die Verschlusszeit.
Fokus – Nutze den Einzel‑AF‑Modus (One‑Shot) für ruhige Motive und den kontinuierlichen AF (AI‑Servo) für bewegte Objekte. Setze den Fokuspunkt manuell auf das Hauptmotiv, damit dein Bild nicht plötzlich unscharf wird.
Komposition – Die klassische Drittel‑Regel hilft sofort. Stell dir dein Bild in drei gleiche Teile (horizontal und vertikal) und platziere das Hauptmotiv an den Schnittpunkten. Das wirkt natürlicher als ein Bild, das exakt zentriert ist.
Ein schneller Test: Geh nach draußen, stell die Kamera auf den A‑Modus, wähle f/5,8, ISO 200 und fotografiere ein paar Bäume. Du bekommst sofort ein Bild, das nicht überbelichtet ist und bei dem das Hauptmotiv scharf im Fokus liegt.
Viele Neulinge schießen mit zu hohen ISO‑Werten, weil sie bei wenig Licht schnell ein Bild haben wollen. Das führt zu Bildrauschen. Versuch stattdessen, das Licht zu erhöhen – zum Beispiel ein Fenster öffnen oder ein kleines Dauerlicht nutzen.
Ein zweiter Fehler ist das „Zurückblicken“ – du schaust gerade nicht durch den Sucher, sondern nur auf das LCD-Display. Das macht das Bild unscharf, weil du die Kamera bewegt hast. Halte die Kamera ruhig, stütze sie wenn möglich auf etwas und nutze den Selbstauslöser für 2 Sekunden, um Verwacklungen zu vermeiden.
Und vergiss nicht, die Aufnahmen regelmäßig zu überprüfen. Schau dir im Kameramenü die Histogramme an – ein gutes Histogramm weist darauf hin, dass keine Bereiche über- oder unterbelichtet sind.
Wenn du diese einfachen Regeln befolgst, bekommst du von Anfang an bessere Bilder und hast mehr Spaß am Fotografieren. Das motiviert dich, weiter zu lernen und neue Techniken auszuprobieren.
Zusammengefasst: Wähle eine Einsteiger‑DSLR oder ein leichtes spiegelloses System, benutze den A‑Modus, setze den Fokus bewusst, achte auf die Drittel‑Regel und vermeide zu hohe ISO‑Werte. Jetzt bist du bereit, deine ersten Fotos zu knipsen und deine Fortschritte zu teilen.
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