Wenn du ein Bild anschaust, merkst du sofort, ob es scharf ist oder nicht. Das liegt vor allem an der Auflösung. Einfach gesagt: Auflösung bestimmt, wie viele Bildpunkte (Pixel) ein Foto enthält. Je mehr Pixel, desto mehr Details kannst du sehen – aber es gibt noch weitere Faktoren, die das Ergebnis prägen.
Viele Kameras werden mit einer Megapixel‑Zahl beworben, zum Beispiel 24 MP oder 45 MP. Das ist die reine Menge an Bildpunkten, die der Sensor aufnehmen kann. Mehr Megapixel bedeutet nicht automatisch bessere Bilder, weil die Sensorgröße und die Pixelgröße ebenfalls eine Rolle spielen. Ein großer Vollformatsensor mit 24 MP liefert oft mehr Dynamik und weniger Rauschen als ein kleiner APS‑C‑Sensor mit 30 MP, weil die einzelnen Pixel größer sind und mehr Licht einfangen.
Für die meisten Hobby‑Fotografen reicht eine Auflösung von 12–20 MP völlig aus. Damit kannst du problemlos Fotos bis zu DIN‑A3 drucken oder sie für Social Media ohne Qualitätsverlust nutzen. Wenn du professionell großformatig druckst (z. B. Plakate), brauchst du eher 30 MP oder mehr, damit das Bild beim Vergrößern nicht körnig wird.
Beim Drucken kommt die Druckauflösungszahl DPI (dots per inch) ins Spiel. Für hochwertige Fotobücher empfiehlt man 300 DPI. Das bedeutet, dass ein Bild, das 300 px pro Zoll enthält, bei 10 cm Breite mindestens 1200 px breit sein sollte. Praktisch: Ein 20‑MP‑Bild (ca. 6000 × 4000 px) reicht locker für ein 30 × 20 cm Druck bei 300 DPI.
Im Web benötigt man deutlich weniger. Hier reichen 72–96 DPI, weil Bildschirme die Pixel sowieso interpolieren. Ein Bild mit 1500 px Breite sieht auf den meisten Bildschirmen gut aus und lädt schneller. Wichtig ist, das Bild vor dem Upload zu verkleinern und zu komprimieren, damit die Seite nicht unnötig träge wird.
Beim Beschneiden (Croppen) sollte man immer darauf achten, die Auflösung nicht zu stark zu reduzieren. Wenn du ein Bild von 4000 px Breite um 20 % zuschneidest, verlierst du nicht nur Bildinhalt, sondern auch Auflösung. Nutze den Crop‑Modus deiner Kamera, um das Bild bereits im Rohformat optimal zu komponieren.
Ein weiterer Trick: Wenn du ein Bild für verschiedene Zwecke brauchst, erstelle mehrere Versionen. Exportiere ein hochauflösendes Original für Druck, ein mittleres Format für Präsentationen und ein komprimiertes JPEG für das Web. So behältst du die beste Qualität in jedem Einsatzbereich.
Zusammengefasst: Auflösung ist ein Schlüssel zur Bildqualität, aber sie muss im Kontext von Sensorgröße, Druckformat und Verwendungszweck gesehen werden. Mit den richtigen Entscheidungen sparst du Speicherplatz, verbesserst die Ladegeschwindigkeit deiner Seiten und bekommst überall scharfe Fotos.
Erfahren Sie, welche Megapixel‑Zahl professionelle Fotografen wirklich brauchen, wie Sensorgröße und Druckgröße zusammenhängen und welche Kamera‑Einstellungen ideal sind.
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